Beschleunigen Sie Ihre Arbeitsabläufe am Bau mit dem Leica AP20 AutoPole

Um den AP20 AutoPole und seine vielen Vorteile für Bauprofis vorzustellen, führten wir mit Shane O’Regan, Produktmanager bei Leica Geosystems, ein Interview. O'Regan verfügt über umfangreiches Wissen über die iCON-Totalstationen und die iCON-Feldsoftware und bietet einen Einblick, wie Bauteams durch die Integration des AP20 AutoPole in ihre bestehenden Arbeitsabläufe mit automatisierten Totalstationen ihre Produktivität steigern können.

Herr O'Regan, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns dieses neue Produkt vorzustellen. Könnten Sie uns den Leica AP20 AutoPole zunächst beschreiben?

Bei dem Leica AP20 AutoPole handelt es sich um ein intelligentes System, mit dem Sie schneller arbeiten und zugleich über alle baubezogenen Aufgaben hinweg Fehler reduzieren können. Die Kombination eines intelligenten Sensormoduls mit dem neuen AP-Reflektorstab eröffnet jedem, der mit unseren automatisierten Totalstationen und Feld-Controllern arbeitet, drei leistungsstarke Möglichkeiten: die Identifizierung einzelner Ziele, automatische Lotstabhöhen-Ablesungen sowie die Vornahme von Messungen mit einem geneigten Lotstab.

Wie genau funktioniert der AP20 AutoPole?

Um dies zu beantworten, lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die von mir erwähnten drei leistungsstarken Möglichkeiten werfen.

Unsere automatisierten Totalstationen und MultiStationen erkennen bereits, was ein Ziel ist (und was nicht). Mit der Funktion TargetID des AP20 AutoPole können die Instrumente jedoch erkennen, ob es sich bei dem Ziel – egal, ob es sich bewegt oder fix montiert ist – um Ihr Ziel handelt. Das Prismenziel verfügt über eine eindeutige Kennzeichnung, damit sich Ihre Totalstation nicht mehr auf andere Prismen ausrichtet. Dies erhöht Ihre Produktivität und ist besonders nützlich, wenn Sie zum Beispiel Ihre Leica iCON iCR80 auf einer geschäftigen Baustelle nutzen, auf der gleich mehrere Sensoren in demselben Bereich zum Einsatz kommen.

Dank der Funktion PoleHeight misst der AP-Reflektorstab automatisch seine eigene Höhe, erkennt Änderungen und aktualisiert diese in der Leica iCON- oder Leica Captivate-Feldsoftware. Dies bedeutet, dass Sie im Feld nicht länger die Höhe ablesen, überprüfen und Änderungen eingeben müssen. Auf diese Weise können bei der Arbeit mit 3D-Daten potenzielle Fehler bei der Absteckung und Vermessung in der Höhe ausgeschlossen werden.

Und schließlich können Sie dank der Neigungskompensation auch mit einem geneigten Lotstab Absteckpunkte einmessen. Da der Lotstab nicht länger senkrecht ausgerichtet und ruhig gehalten werden muss, können Sie die Vermessung beschleunigen und sich dennoch der Richtigkeit Ihrer Messung sicher sein. Für eine noch höhere Genauigkeit können Sie den Lotstab einfach umdrehen, sodass das Prisma und der AP20 AutoPole näher an der Fläche sind. Dies macht die Lotstab-Lösung sogar noch vielseitiger einsetzbar. Darüber hinaus gibt es nun die Möglichkeit, schwer erreichbare oder verdeckte Punkte zu messen. In der Vergangenheit mussten Benutzer die Totalstation dazu versetzen. Jetzt haben sie die Sicherheit, dass die Stabspitze immer der gemessene Punkt ist.

Was den AP20 AutoPole wirklich einzigartig macht, ist, dass diese drei Funktionen in einem einzigen intelligenten System verfügbar sind. Wenn Sie ihn also Ihrer Ausrüstung hinzufügen, haben Sie diese Vorteile an all Ihren bestehenden High-End-Totalstationen, MultiStationen, Controllern und Zielen. Er fügt sich mühelos in Ihren bestehenden Arbeitsablauf ein und optimiert diesen. 

Brauchen Benutzer ein besonderes Ziel, um den AP20 AutoPole verwenden zu können?

Können Sie Anwendungen beschreiben, bei denen Bauprofis vom Leica AP20 AutoPole profitieren?

Digitale Arbeitsabläufe sind im Baugewerbe wichtig, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Der AP20 AutoPole beseitigt die letzten analogen Schritte bei der Arbeit mit automatisierten Totalstationen und bringt für nahezu alle Bereiche im Hoch- und Tiefbau Vorteile. Baustellen sind geschäftige und dynamische Orte. Bei der Arbeit in Umgebungen mit mehreren Sensoren nutzt die TargetID-Funktion des AP20 AutoPole unsere branchenführende ATR-Verfolgungstechnologie, um sicherzustellen, dass sich das Instrument nur auf Ihr Ziel ausrichtet. Dies gilt unabhängig davon, ob sie auf einem geschäftigen Schalungssystem für ein Gebäude oder an einem Straßenprojekt im Tiefbau arbeiten.

Wenn Sie mit 3D-Daten arbeiten, ist die Höhe ebenso wichtig wie die 2D-Lagegenauigkeit. Je nach Baustellenbedingungen kann es sein, dass Sie die Lotstabhöhe mehrere Male ändern müssen, damit die Totalstation eine klare Verbindung zu Ihrem Prisma hat. Hierbei kann es zu einfachen Fehlern wie Erfassungsfehlern kommen. Außerdem braucht die manuelle Eingabe der Höhendaten zusätzliche Zeit. Die PoleHeight-Funktion des AP20 AutoPole dagegen aktualisiert die Höhe Ihres Lotstabs in der Feldsoftware automatisch auf den korrekten Wert – egal, ob Sie zum Beispiel Höhenkontrollen bei Betonplatten vornehmen oder Neigungen für Erdarbeiten abstecken. So können Sie sich auf das konzentrieren, was wichtig ist, trotz Hindernissen vor Ort.

Die Möglichkeit, mit einem geneigten Lotstab Messungen vorzunehmen, kann für viele Zwecke genutzt werden. Arbeiten Sie zum Beispiel auf einer unebenen Fläche, wie bei der Absteckung auf einer Stahlverbunddecke, oder Messen das Volumen einer Halde, können Messungen schneller vorgenommen werden, da der Lotstab nicht an jedem Punkt ausgerichtet und ruhig gehalten werden muss. Außerdem können Sie in schwierigeren Positionen messen, wie an den Kanten von Betonsäulen oder an Versorgungsleitungen in einem Graben. Die Genauigkeit wird stets in der Feldsoftware angezeigt und Sie können Toleranzen festlegen, um Ihre Standards einzuhalten.

Sie möchten mehr über den Leica AP20 AutoPole für Vermessungsanwendungen mit der Leica Captivate-Software erfahren? Lesen Sie unseren Experteneinblick zum Thema Vermessung oder besuchen Sie die entsprechende Leica AP20 AutoPole-Website.