Reporter Bau-Edition
Erfahren Sie, wie Tiefbauexperten Bauprozesse digitalisieren, von der Planung bis zur Wartung, um Kosten und Zeit zu sparen.
Vorwort
Die Baubranche spielt eine wesentliche Rolle für unser Zusammenleben. Infrastrukturprojekte, die dafür sorgen, dass Personen und Waren sicher in an ihren Bestimmungsorten in Geschäften, der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und Wohngebieten ankommen – die wiederum die grundlegenden Bedürfnisse des gemeinschaftlichen Lebens abdecken – zeigen, dass es an der Baubranche liegt, die Zivilisation weiter nach voranzubringen.
Aktuell befindet sich die Baubranche inmitten einer wegweisenden Revolution, welche die Arbeits-weisen, die Ausbildung von Bauexperten und die Art und Weise, wie Kunden mit Bauunternehmen interagieren, verändert. Im Rahmen der Vierten Industrielle Revolution verschmelzen Technologien. In sogenannten cyber-physischen Systemen werden physische, digitale und biologische Domänen vereint. Für die Baubranche bedeutet dies eine Digitalisierung der Baustelle, wodurch sich Aktivitä-ten und Prozesse mithilfe digitaler Lösungen verbessern lassen. Die digitale Baustelle umfasst viele Neuerungen, wie digitale 3D-Modelle ganzer Baustellen und die durchgängige Visualisierung von Projektabläufen. Diese Evolution ermöglicht es der Branche, effizienter, produktiver und genauer zu arbeiten und bei gleichzeitig die Sicherheit zu verbessern.
Beim Bau der Festen Fehmarnbeltquerung – des weltweit längsten Tunnels, der Deutschland und Dänemark verbindet – sind Effizienzsteigerungen der Schlüssel, um auf Kurs und im Budget zu bleiben. Das dänische Bauunternehmen Holbøll A/S verwendet Maschinensteuerungslösungen auf ihren Bulldozern und Baggern, um die für das Projekt nötigen Neigungsprofile zu bauen. Das Unternehmen konnte deutliche Zeiteinsparungen erzielen, da die Maschinenführer mehr Erdbewegungen in weniger Zeit durchführen und dabei kostspielige Nacharbeiten vermeiden können.
Bei Baggerarbeiten inmitten des Amazonasgebietes im Madeira hatten die Maschinenführer überhaupt keine direkte Sicht, als sie Material eines Fangedamms unter Wasser abtragen mussten. Durch ein mithilfe von Maschinensteuerungstechnologie erstellten digitalen 3D-Modells der Unterwasserumgebung konnte das brasilianische Bauunternehmen Grupo Toniolo das Material bereits im ersten Versuch erfolgreich abtragen und musste keine Mitarbeiter den Gefahren einer unbekannten Umgebung aussetzen.
Im Rahmen eines 193 km langen Autobahnprojekts zwischen den chinesischen Großstädten Nanning und Liuzhou kam zum ersten Mal eine 3D-Einbaulösung in China zum Einsatz. Die Guangxi Road and Bridge Engineering Group erkannte, dass Leitdrähte nicht mehr zeitgemäß sind und nutzte daher digitale Lösungen. Dadurch wurden nicht nur die Arbeiter besser geschützt, es konnte auch die Projektdurchlaufzeit verkürzt und die Glattheit der Fahrbahn verbessert werden.
Ein Hauptfokus von Hexagon ist die Bereitstellung der Mittel zur Digitalisierung der Baustelle. Unsere Baulösungen binden Daten ein, um nahtlose Arbeitsabläufe aufzustellen und Projekte durch die Integration von Technologie insgesamt sicherer und durch gesteigerte Produktivität effizienter zu machen. Wir bieten ein Informationsmanagementsystem für die Baubranche an, das Entscheidungsträgern einen durchgängigen Überblick, Kontrolle und Verwaltungsmöglichkeiten gibt und Experten im Feld nahtlos und einfach mit den anstehenden Aufgaben verbindet.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!
Jürgen Dold
President, Geschäftsbereich Hexagon’s Geosystems