Autor: Benjamin Federmann, Oktober 2016
Wenn Sie vorhaben, auf der Europastraße E39 in Westnorwegen von Kristiansand nach Trondheim zu reisen, machen Sie sich auf eine 1.100 Kilometer lange Fahrt gefasst, die mit dem Auto bis zu 21 Stunden dauern kann. Da auf dem Weg sieben Fjorde per Fähre überquert werden müssen, kann die Reise ziemlich mühsam sein.
Durch die Installation von Hänge- oder Pontonbrücken oder schwimmenden Unterwassertunneln versucht das norwegische Straßenverkehrsamt oder Statens vegvesen, die Reisedauer auf 10,5 Stunden zu verkürzen. Das fast 23 Milliarden Euro teure Infrastrukturprojekt soll die längste Hängebrücke der Welt mit einer Hauptspannweite von 3.700 Metern oder den weltweit ersten schwimmenden Unterwassertunnel hervorbringen.
Das Projekt wurde Anfang 2015 mit einem 11 Kilometer langen Tunnel und weiteren Straßenbauarbeiten gestartet, um die derzeit zweispurige Autobahn auf vier Spuren zu erweitern. Das gesamte Projekt soll bis 2035 abgeschlossen werden.
Um die Bauarbeiten im Zeitplan zu halten und die Fortschritte der Bauunternehmen zu kontrollieren, beauftragte Statens vegvesen Hawkeye AS, eine Vermessungsfirma, die sich auf die finale Dokumentation von 3D-Leistungen spezialisiert hat, und ein Joint Venture der Unternehmen Veseth AS und Rune Samnøy von Samnøy AS damit, Orthofotos und Modelle des Projekts zu liefern. Dafür entschied sich das Unternehmen für den Aibot X6-Hexakopter von Aibotix. Dieser soll die erforderlichen Bilddaten sammeln, um die Kosten von Massenbewegungen zu verfolgen, den Fortschritt zu dokumentieren und dafür zu sorgen, dass die Interessenvertreter auf dem Laufenden bleiben.
Nächstes Kapitel: 360°-Ansicht von oben
Story: Fahrt aufnehmen im hohen Norden
Kapitel 1: Einführung
Kapitel 2: 360°-Ansicht von oben
Kapitel 3: Das Gesamtbild